München. Es ist Mitte September, und ich stehe mitten auf dem Oktoberfest – der Wiesn. Die Luft ist dick von gebrannten Mandeln, Bier und Tausenden von fröhlichen, lauten Menschen. Man könnte das als Chaos bezeichnen, aber es ist ein organisiertes Chaos, typisch deutsch.

Ich war das erste Mal hier, als ich 18 war, und ich habe viele Fehler gemacht. Dieses Mal bin ich schlauer. Ich habe meine Strategie geplant, weil ich nicht in der ersten Stunde schon müde sein wollte. Aber obwohl ich dachte, ich hätte alles im Griff, war die Menge heute Morgen schon überwältigend.

Ich würde dir dringend raten, diesen Beitrag zu lesen, bevor du dein erstes Zelt betrittst.


1. Die Kleiderordnung: Dirndl-Debatte

Ich trage ein Dirndl, weil es zur Tradition gehört. Es wäre unhöflich, wenn man in Jeans kommen würde, obwohl es natürlich erlaubt ist. Aber viele Touristen tragen Dirndl, die falsch gebunden sind.

Anekdote: Ich sah einen Mann, dessen Lederhosen so neu aussahen, als wäre er gerade aus dem Laden gekommen. Er hätte sie vorher ein bisschen einlaufen sollen, damit sie nicht so steif aussehen.

Mein dringendster Ratschlag zur Kleidung: Du solltest unbedingt bequeme Schuhe anziehen. Es wäre dumm, wenn du in High Heels kommen würdest, weil du stundenlang stehen und tanzen wirst. Und achte auf die Schleife deines Dirndls: Sie könnte dem falschen Mann eine falsche Botschaft senden. Sie sollte rechts gebunden sein, wenn du verheiratet oder in festen Händen bist.

2. Der Zeltkampf: Ohne Reservierung ist es schwer

Als ich das Hauptzelt betrat, war es bereits brechend voll. Ich hätte reservieren sollen, obwohl das für Einzelpersonen fast unmöglich ist. Ich hätte mir gewünscht, dass ich eine große Gruppe hätte, damit wir einen Tisch reservieren könnten.

Ich sah eine Gruppe junger Leute, die versuchten, sich an einen Tisch zu setzen, aber sie wurden weggeschickt. Die Bedienung sagte, dass sie müssten warten.

Mein Ratschlag zur Strategie: Wenn du keine Reservierung hast, würde ich dir raten, sehr früh morgens (kurz nach 9 Uhr) zu kommen. Du könntest sonst den ganzen Tag stehen. Es wäre auch klug, wenn du in die kleineren, weniger berühmten Zelte gehen würdest. Dort wäre die Chance, einen Platz zu finden, viel größer. Man sollte immer freundlich fragen, ob man sich setzen dürfte.

3. Die Maß Bier: Budget und Tempo

Das Bier ist teuer, und es ist stark. Ein Maß (ein Liter) kostet viel Geld. Ich hätte mir vorgenommen, nur zwei Maß zu trinken, obwohl die Atmosphäre dazu verleitet, mehr zu trinken.

Ich sah einen Mann, der schon um 14 Uhr auf der Bank tanzte. Ich dachte: Er sollte etwas essen. Er müsste sonst bald umfallen. Das wäre schade, weil der Tag noch lang ist.

Mein Ratschlag zum Überleben: Du solltest unbedingt eine Grundlage schaffen. Es wäre unvernünftig, wenn du auf leeren Magen trinken würdest. Iss eine halbe Hendl (halbes Hähnchen) und trinke viel Wasser dazwischen. Du könntest sonst deine Kreditkarte für eine teure Taxifahrt nach Hause überziehen. Man müsste wissen, dass die Stimmung besser ist, wenn man sich noch erinnern kann.

4. Julia's Fazit: Einmal im Jahr müsste es sein

Ich bin jetzt draußen, die Sonne geht unter, und die Lichter der Fahrgeschäfte blinken. Ich würde mir wünschen, dass ich jedes Jahr kommen könnte. Es wäre definitiv eines der verrücktesten Feste der Welt.

Wäre das Leben ohne diese Momente nicht ein bisschen zu ernst? Ich würde sagen, ja.

Ich bin froh, dass ich nicht auf meinen ersten Fehler reingefallen bin. Und ich bin froh, dass ich euch jetzt diese Ratschläge geben kann, damit euer Besuch perfekt wird.